Dennis Schelewsky - April 27 2022
Wie nachhaltig sind Bambusbecher?
Gehört für Sie der Coffee to Go vom Bäcker zu einem gelungenen Start in den Tag dazu? Dann sind auch Sie Teil eines großen Problems. Denn der deutschen Umwelthilfe zufolge produzieren die Einwegbecher jedes Jahr 40.000 Tonnen Müll – nur in Deutschland.
Im Zuge des steigenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit begeben sich immer mehr Menschen auf die Suche nach Alternativen zu Einwegbechern. Diese bestehen aus Keramik, Plastik, Porzellan oder Bambus. Als nachwachsende Ressource erscheinen sie als umweltfreundlichste und damit bestmögliche Variante. Aber sind Bambusbecher wirklich ökologisch und gesundheitlich unbedenklich? Wir erklären, ob diese Produkte im Sinne der Nachhaltigkeit wirklich eine geeignete Lösung darstellen.
Herstellung von Bambusbechern
Für die Herstellung von Bambusbechern reichen die Süßgräser selbst nicht aus: Neben den fein zermahlenen Bambusfasern kommt für die Produktion des Bechers Klebstoff zum Einsatz. Das Mittel der Wahl ist Melaminharz – ein Kunststoff, der aus Formaldehyd und Melamin besteht. Grundlage für die Herstellung von Melamin ist Harnstoff, der wiederum durch die Verbrennung von Erdgas entsteht.Wer Kinder hat oder regelmäßig campen geht, dem wird Melamin geläufig sein. Aufgrund seiner Bruchsicherheit besteht Kinder- oder Campinggeschirr oftmals aus diesem Kunststoff. Für diesen Zweck handelt es sich um einen unbedenklichen und sicheren Stoff.